Ein Urheberrecht existiert nach Erstellung von etwas und es schützt den Ersteller davor, dass andere dies in exakter oder „zum Verwechseln ähnlicher“ Form reproduzieren. Wenn du ein komplett originäres Design für eine Teespring-Kampagne verwendest, das nirgends sonst existiert (und nicht gegen Rechte Dritter verstößt), besitzt du automatisch das Urheberrecht an diesem Design.
Sätze, die länger, originär und einmalig sind, sind ebenfalls geschützt, zum Beispiel die Liedertexte einer Band. Wenn du einen urheberrechtlich geschützten Satz verwendest und die Schriftart änderst oder zusätzliches Bildmaterial hinzufügst, würde dies immer noch als Verstoß betrachtet werden.
Ideen – wie z. B. „New York ist die beste Stadt“ – sind selten urheberrechtlich geschützt. Außerdem schützt das Urheberrecht keine kurzen Sätze oder gängigen Slogans wie „Ich liebe meinen Ehemann“ oder „weil ich es gesagt habe“. Ebenso sind generische Symbole und Designs, wie ein Stern, oder eine Schleife als Symbol der Solidarität, nur sehr selten geschützt.
Auf der FAQ-Seite des U.S. Copyright Office kannst du mehr über das Urheberrecht erfahren.
Jakob wollte eine Kampagne für den Verkauf an seine Instagram Community der Bartliebhaber starten. Er erstellt das folgende Bild mit einer Bartsilhouette mithilfe von Photoshop und lädt es zusammen mit dem Satz „Bärte sind am besten“ zu seiner Kampagne hoch. Seine Zielgruppe liebt es.
Michael sieht das Design und es gefällt ihm wirklich. Er möchte es auf T-Shirts drucken, um es an seine Freunde zu verkaufen, die an der Aktion „Rasierfreier November“ teilnehmen. Er macht einen Screenshot von Jakobs Design und lädt ihn zu seiner eigenen Kampagne hoch. Er ändert die Shirt-Farbe, die Schriftart und den Abstand des Bildes.
Michael hat sich die Zeit genommen, sicherzustellen, dass seine nächste Kampagne ein originäres Design verwendet – er hat das „The Noun Project“ verwendet, um nach lizenzfreien Vektorgrafiken anderer Bärte zu suchen. Er hat sichergestellt, dass alle Bilder, die er verwendet wollte, als „public domain“ bezeichnet waren. Zum Beispiel dieses:
Melissa hat eine Facebook Community namens „Dirt Road Ridin’ Country Girls“ und sie zerbrach sich den Kopf, um ein neues T-Shirt-Design zu finden, das ihrem Zielpublikum gefallen würde. Sie sucht auf Deviantart (eine Seite, auf der Künstler ihre originären Werke veröffentlichen) nach Inspiration und sieht das folgende Bild.
Sie entscheidet sich, das Shirt-Bild auf ihrem Computer zu speichern, den Hintergrund zu entfernen und es zu einer eigenen Kampagne hochzuladen. Melissa ändert außerdem die Art und Farbe des Shirts.
Dieses Mal weiß Melissa, dass sie wesentliche Änderungen am Design (z. B. Schriftart, Farbe und Layout-Änderungen) vornehmen muss, damit es ihr eigenes wird. Sie verwendet verschiedene unterschiedliche Schriftarten, die im Designertool von Teespring zu finden sind, und kreiert das folgende Shirt. Dieses neue Design verstößt nicht mehr gegen das geistige Eigentum des Künstlers und es ist für den Kauf durch die Zielgruppe von Melissa bereit.
Gracie ist eine berühmte Bloggerin, die häufig über Elternschaft schreibt. Sie wollte eine Teespring-Kampagne für ihre Community anderer Blogger starten und bezahlt eine Freundin, um die folgenden originären Designs für sie zu erstellen.
Amanda ist eine andere Bloggerin mit Müttern als Zielgruppe. Auch sie wollte eine Teespring-Kampagne erstellen und hat das folgende Design kreiert. Sie ändert den Satz, der auf dem Shirt verwendet wird, und ersetzt verschiedene Schriftarten.
Nachdem Amandas Kampagne entfernt wurde, entscheidet sie sich, sich die Zeit zu nehmen, etwas ganz Originäres zu erstellen. Sie nimmt Gracies Design für Eltern als Inspiration, bezieht aber ihr eigenes Bildmaterial, ihren eigenen Text und ihre eigenen Bilder ein. Auch wenn beide Shirts als ähnlich angesehen werden können, verstößt Amandas Design nicht mehr gegen Gracies Design.